Ich arbeite nun schon seit zwei Wochen in diesem Café als Kellnerin. Eher gesagt als Azubi, aber mein Traumjob ist das nicht. Eigentlich wollte ich Köchin werden, doch dass wird wohl ein Traum bleiben. Meine Noten waren einfach zu schlecht und so habe ich mich fürs Kellnern entschieden. Das Cafe liegt in der Innenstadt, zwischen lauter Hochhäusern. Gegenüber gibt es gleich eine Bank und direkt daneben eine Bäckerei. Eine Ecke weiter gibt es ein weiteres Café, doch um einiges teurer und mit besonderen Kaffe- und Gebäcksorten. Ich arbeite im Café "Ventus". Der Boden ist mit weißen und schwarzen Fließen ausgelegt, die sich wie ein Schachbrett durch Café ziehen. Die kleinen runden, weißen Tische mit ihren lachsfarbenen Plastiktischdecken könnten gut die Schachfiguren darstellen. Die Stühle sind ebenfalls weiß und alle im Landhausstil. Das Hellblau der Wände lässt den Laden noch kälter erscheinen, als er eh schon ist. Mein Chef meckert mal wieder, dass ich träume. Ist ja gut, ich weiß, dass der Mann im schwarzen Anzug einen Milchkaffee bestellt hat und ja, ich weiß auch, dass die Frau neben ihm einen Tasse Wiener Melange möchte. Ok, ich war nicht bei der Sache, aber das heißt doch lange noch nicht, dass ich die Bestellungen vergesse!? Marie schaut schon wieder zu mir rüber. Sie wartet nur darauf, dass ich einen Fehler mache. Seit 10 Jahren arbeitet sie schon hier und scheinbar passt es ihr gar nicht, dass man mich jetzt angestellt hat. Auch wenn ich nur eine Auszubildene bin. "Roxane", höre ich sie schon wieder rufen, "räume das Geschirr von Tisch 3 ab." Ja, natürlich, Marie, was immer du willst. Am liebsten würde ich sagen: "Mach es doch selber." Aber ich war nun mal die Azubinne.

Kurz nach 18 Uhr kam ich nach Hause und zog mir erschöpft die Arbeitsklamotten aus. Erst mal was bequemeres anziehen. Dann kämmte ich mir meinen langen, leicht gelockten Haare, die mir leicht über die Schulter fielen. Es war ein wundervolles Gefühl mit der Büste durch's Haar zu streichen. Ich ließ mich schließlich auf mein Bett fallen und starrte die Decke an. Wieder mal ein Tag vorbei. Die Ausbildungszeit ist 3 Jahre und ich hatte bereits die Nase voll. Na gut, es ist nicht mein Traumjob, aber deswegen gleich aufgeben!? Nein! Sicher nicht.

Als der Wecker klingte, drehte ich mich wiederwillig weg. Stand dann aber doch auf. Im Spiegel schauten mich meine müden, grünen Augen an. Ich musste irgendwie wach werden. Am besten eine kalte Dusche. Marie musterte mich wie jeden Morgen, als ich ins Café kam. Der Beginn eines wieder mal schrecklichen Arbeitstages. Ich beginne mit meiner Arbeit um 9 Uhr und beende sie meist um 18:30 Uhr. Die Gäste gingen ein und aus, ein wenig Trinkgeld viel auch für mich ab. Kurz vor Feierabend betratt ein Mann das Café, denn ich bis jetzt hier nie gesehen hatte. Er hatte lange, schwarze Haare, einen dunklen, langen Mantel, den er offen trug. Darunter eine weiße Bluse, die an seiner Haut klebte, sodass man seinen durchtrainierten Körper erahnen konnte. Dazu kleidete ihn eine schwarze Stoffhose und teure, schwarze Lederschuhe. Sie sahen jedenfalls teuer aus. Er setzte sich an den Tisch gleich neben dem Eingang und bestellte einen normalen Kaffee. Ich hatte den Eindruck, dass er mich immer wieder anschaute. Ob ich mir das einbildete!? Seinen dunklen Augen zogen mich magisch an. Doch welches Interesse sollte ein etwa 25jähriger an einer 17jährigen Kellnerin haben!? Er lass etwa eine halbe Stunde dort, doch hatte er nicht einen Schluck von seinem Kaffee genommen. Großzügiges Trinkgeld hatte ich von ihm bekommen. Doch fragte ich mich immernoch wer er war und ob er wirklich zu mir geschaut hatte.

Jetzt habe ich mit irgend einer Geschichte angefangen und weiß noch nicht so recht, wie es weiter gehen soll. Mir war eben langweilig. Wie findet Ihr es? Ist zwar nur ein kleiner Anfang, aber trotzdem: Wie findet Ihr es? Was könnte man besser machen?